Anfang Juni 2018 wurde die ukrainische Übersetzung des Romans ‹Pjotr Ivanowitsch› des schweizerischen Mundartautors Albert Bächtold (1891-1981) in Kyiv präsentiert. Der Roman wurde 1950 veröffentlicht und schildert die Jahre von 1913 bis 1918, als Bächtold in Russland und der heutigen Ukraine lebte und mitten in die Wirren der Russischen Revolution geriet. Faszinierend, dass er auch als Musiker (Organist und Geiger!) in der Ukraine und in Russland tätig war. Eigentlich hatte Albert Bächtold vor gut 100 Jahren die ähnliche Arbeit geleistet, welche HSC heute anstrebt, nämlich — die westliche Bildung und Kultur in Osteuropa zu fördern und zum Kulturaustausch beizutragen! Deshalb unterstützte die HSC gerne die Idee, dieselbe Präsentation in Lemberg zu wiederholen, und sorgte für die musikalische Umrahmung.
Die Welt ist manchmal klein: Die Übersetzungen ins Ukrainische und ins Russische, die 2018 im Meier Buchverlag Schaffhausen erschienen, wurden vom Übersetzer-Duo Elena Kholodova und Serhiy Sarzhevskyj angefertigt. Elena ist Mitglied der HSC und war an unserem Symposium im November 2017 als Simultanübersetzerin tätig. Die Buchpräsentation fand im Rahmen der Buchmesse Arsenal am 21.9.2018 im Spiegelsaal der Lemberger Oper statt. Musikalisch umrahmt wurde sie durch Musiker aus der Nationalen Philharmonie Lemberg. Elena hat Musikstücke ausgesucht, die denjenigen, die im Buch von Bächtold vorkommen, möglichst genau entsprechen.
Ivan Dukhnych erzählt: „Ich habe mich darum gekümmert, dass die Information über die Buchpräsentation in den lokalen Medien erschienen ist und dass die Studenten davon erfuhren. Sehr schön und symbolisch fand ich, dass die Schweizer Botschaft bei der Präsentation dabei war. Die Geschichte von Bächtold ist für einen Ukrainer inspirierend und zeigt, dass das Land noch vor 100 Jahren von Westeuropäern sehr geschätzt worden ist. Also sollten die jungen Ukrainer im Lande bleiben und das Land aufbauen.”