Symposium «Ein Europa – zwei Kulturen: west- und osteuropäische Musiktradition im Vergleich»

Dieses einwöchige Symposium wurde von der HSC initiiert und in Zusammenarbeit mit der nationalen Lysenko Musikakademie Lviv und der Ukrainischen Katholischen Universität durchgeführt.
K. Zagnitko hielt den Vortrag über die Gregorianik, Prof. Natalya Syrotynska über die byzantinische Tradition der Monodie in der Ukraine, Prof. Jurij Jasinowskyj über die mehrstimmige Musik in der Ukraine, Prof. Maria Kachmar über die Musiknotation im Osten und Prof. Lilia Nazar über F. X. Mozart. Das Symposium wurde durch ein Konzert mit Musik aus dem Orgelbüchlein von J.S. Bach eröffnet und mit einem Konzert mit alter Musik aus Ost- und Westeuropa abgeschlossen.
Beim Symposium ging es darum, die alte Musik von West- und Osteuropa unter die Lupe zu nehmen und die gegenseitigen Einflüsse aufzuzeigen. Die Frage, die wir beantworten wollten, war: Welche Musik spielte man in Kyiv und Lemberg, als Vivaldi und Bach ihre Musik aufführten? Welchen Einfluss hatte das Wirken von Józef Elsner auf das musikalische Leben der Stadt? Und warum beschloss der Sohn von Mozart, einen grossen Teil seines Lebens in Lemberg zu verbringen?
Natürlich standen während des Symposiums in erster Linie die Vorträge im Vordergrund. Doch von diesen hoch interessanten Arbeiten einmal abgesehen: Der wahre Austausch zwischen uns Dozierenden fand meist außerhalb der eigentlichen Vorträge statt. In den gemütlichen Kaffeehäusern wurde heftig diskutiert, ausgetauscht und vor allem wurden viele neue Pläne geschmiedet, wie dieser Austausch zwischen West und Ost zukünftig optimiert werden kann.
Bei der Eröffnungsveranstaltung wurde mit J. S. Bachs Orgelbüchlein, dem Publikum die Möglichkeit gegeben, die Choräle mitzusingen.